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Maria Jarovaja, Flöte
Nikola Dicke, Lichtzeichnung
Ivica Novakovic, Tanz
Ralf Kaupenjohann, Akkordeon
Christoph Lahme, Harmonium
Markus Emanuel Zaja, Orgel, Sopransaxophon
Samstag, 10. Mai 2014, 20 Uhr
Es ist kein Zufall, wenn die Menschen in einer Lichtinstallation, die den Titel „fragile“ trägt, Fetzen aus Musik hören. Es ist auch kein Zufall, dass alles dann doch zusammen passt. Nikola Dicke zersplittert allenfalls verspiegeltes Licht, aber nicht Menschen.
Wer darin war, in der Kunstkirche, in Nikolas Welt aus Scherbenlicht, geht verändert wieder hinaus. Beschenkt, mit Leben erfüllt. Es fällt auf, dass in diesem Raum viele neue Kontakte zwischen vormals unbekannten Menschen stattfinden, die danach einen Teil ihres Lebens gemeinsam erleben werden, und sein es nur in einem einzigen Gespräch.
Naheliegend, dass Musiker_i_nnen und Tänzer_i_nnen sich magisch angezogen fühlen, hier zu musizieren, gar zu leben.
Ein einziges Mal, im Jetzt. Auf die Spitze getrieben, was sie sehen und hören, ist ein Echo der Schöpfung, nicht mehr, aber vor allem nicht weniger. Die Werke sind ein Leben lang geübt worden, aber improvisiert. Einige Noten geben etwas Fasson, entfleuchen aber der Bindung an musikindustrielle Komplexe …
Die ehrwürdige große Orgel wird den Tanz zum Altar geleiten, das Akkordeon ihn dort in die Gegenwart führen, es werden Balladen zu hören sein über das musikalische Opfer eines Königs, verschiedene Harmoniums lassen den Raum erbeben und streicheln das Licht, die Flöte singt sich aus wie noch nie und das kleine Saxophon aus der Zeit der großen Verdunklung der Welten bestreicht die Herzen mit schönstem Ton.
Alles nur ein einziges Mal. Verletzlich, und schöne, und kräftig. Oder „ewig“ im Sinne von Ludwig Wittgenstein:
„Wenn Ewigkeit nicht endlose zeitliche Dauer, sondern Zeitlosigkeit bedeutet, dann lebt derjenige ewig, der in der Gegenwart lebt.“
Maria Jarovaja, Flöte
Nikola Dicke, Lichtzeichnung
Ivica Novakovic, Tanz
Ralf Kaupenjohann, Akkordeon
Christoph Lahme, Harmonium
Markus Emanuel Zaja, Orgel, Sopransaxophon
Samstag, 10. Mai 2014, 20 Uhr